Die aktuelle geopolitische Krisensituation hat alle bis vor kurzem geltenden energiepolitischen Parameter auf den Kopf gestellt. So steht plötzlich auch wieder die Ölheizung als wirksame Brückentechnologie im Fokus. Wenn man die heute schon mögliche Beimischung von regenerativen Brennstoffen mit im Blick hat, dann wäre die Ölheizung sogar als eine ökologisch wie ökonomisch attraktive Alternative für die nächsten Jahrzehnte zu bezeichnen. Darüber hinaus ist eine moderne Ölheizung mit Brennwerttechnologie voll kompatibel mit regenerativen Energiequellen wie Solar, PV und Wärmepumpe.
Grünes Heizöl – Feldversuch von en2x und BDH geht in die Verlängerung
Bereits 21 ausgesuchte Wohnhäuser in Deutschland haben die zweite Heizperiode mit „grünem“ Heizöl hinter sich – und das mit Erfolg. Im Rahmen eines groß angelegten Feldversuchs haben der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) in verschiedenen Regionen getestet, wie der CO2-Fußabdruck von Heizungen, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden, reduziert werden kann. Aufgrund der positiven Ergebnisse wird das Vorhaben nun verlängert.
Nach den erneut guten Ergebnissen entschieden sich en2x und BDH nun, den Feldversuch um eine weitere Heizperiode zu verlängern. Aufgrund der vorgesehenen Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), wird auch die Quote des „grünen“ Anteils der Beimischung hochgesetzt. Das GEG fordert, dass mit der Inbetriebnahme einer neuen Heizung ab 2024 möglichst 65 % erneuerbare Energie eingebunden sein muss. Die 65 % werden dann auch beim Feldversuch erfüllt und so werden in der dritten Heizperiode dem herkömmlichen Heizöl 65 % HVO beigemischt. Ziel ist, zu belegen, dass im Rahmen eines technologieoffenen Ansatzes bestehende Heizölanlagen ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele erbringen können. Aktuell laufen hierzu die Vorbereitungen für die Lieferung dieses „grünen“ Heizöls.